Veloinfrastruktur
Nebst der Durchführung der Velofahrkurse für Kinder und Erwachsene, der zwei Mal pro Jahr stattfindenden Velobörse, vertreten wir auch die Anliegen der Velofahrenden in der Öffentlichkeit, bei Behörden und politisch im Stadtrat. Wir zeigen Gefahrenpunkte für Velos im Stadtverkehr auf und schlagen Verbesserungen vor. Wir sind für ein genügendes Angebot an sicheren und gedeckten Velo-Abstellplätzen.
Es gibt noch viel zu tun für einen sicheren und komfortablen Veloverkehr. Im Vergleich zu anderen Städten befindet sich Thun hier im Rückstand.
Hilf mit, dies zu ändern, werde Mitglied von Pro Velo Region Thun und/oder melde Anliegen direkt an die zuständigen Stellen.
Eine Auswahl erfolgreicher Projekte
Öffnung der Uttigenstrasse (Video oben)
Seit der Öffnung der Uttigenstrasse im Dez. 2021 profitieren viele Velofahrende von der fast MIV-freien Strasse, die 2022 auch noch mit einem neuen Belag versehen wurde. Die Verbindung Thun-Lerchenfeld ist nicht nur viel kürzer, sie ist auch viel weniger gefährlich als die stark befahrene Allmendstrasse.
Hotel und Restaurant Freienhof
Pro Velo Region Thun hat eine Einsprache zum Bauprojekt Hotel und Restaurant Freienhof gemacht, weil die zusätzlichen Veloabstellplätze über eine viel zu steile und gefährliche Rampe erschlossen worden wären, Veloabstellplätze auf Strassenniveau fehlten und im Verkehrsgutachten Velos nicht berücksichtigt waren. Die Einsprache wurde bei der Projektüberarbeitung berücksichtigt. Die Einfahrt wurde anders gelöst und es gibt mehr Veloparkplätze.
Verkehrsforum Rechtes Thunerseeufer
Pro Velo Region Thun hat am Prozess Verkehrsforum Rechtes Thunerseeufer teilgenommen und die Interessen der Velofahrenden vertreten. Diverse Massnahmen haben sich zwar bewährt, aber das Angestrebte Reduktionsziel für die Staus wurden knapp nicht erreicht. Diverse Massnahmen werden 2023 definitiv umgesetzt. Die zweispurige Einfahrt beim Lauitorkreisel wurde bereits umgesetzt.
Aarequai und Hauptgasse
Der Aarequai und die Hauptgasse dürfen mit Velos befahren werden. Das rücksichtsvolle Miteinander mit den Fussgängern ist aber nicht selbstverständlich, darum führt die Stadt Thun die Sensibilisierungskampagne Bike & Walk durch.
Viele Velohindernisse wurden beseitigt, es gibt mehr Veloabstellplätze und Velostreifen.
Projekte in Arbeit
Thuner Veloinitiative
Pro Velo Region Thun, die SP, die EVP und die GLP, der VCS und die Grünen lancierten eine Veloinitiative für sichere Velorouten in Thun. Die Initiative war am 6. Juli 2023 mit 1’830 gültigen Unterschriften eingereicht worden. Erforderlich sind gemäss Stadtverfassung 1‘600 Unterschriften. Die Initiative muss dem Stadtrat innert neun Monaten nach deren Einreichung unterbreitet werden. Im Falle einer Ablehnung durch den Stadtrat muss sie innert 15 Monaten seit der Einreichung den Stimmberechtigten unterbreitet werden.
Im Vergleich zu anderen Schweizer Städten befindet sich Thun betreffend sicherem Veloverkehr im Rückstand. Der Anteil Veloverkehr hat verglichen mit dem motorisierten Verkehr zwischen 2005 und 2015 abgenommen (Modal Split) – Trotz guten Voraussetzungen wie der flachen Topografie und eigentlich idealen Velodistanzen. Durch die steigende Anzahl Elektrovelos haben sich neue Anforderungen ergeben: Auf den bestehenden Velostreifen wird es eng.
Umgestaltung Oberlandstrasse Spiez
Während der Bauphase wird es vorkommen, dass eine reduzierte Anzahl der rund 50 Velo-Parkplätzen an der Oberlandstrasse nicht verfügbar sind. Weitere Informationen in diesem PDF.
Wir engagieren uns, damit die Veloabstellplätze nicht vergessen gehen!
Der Einbahnverkehr gilt für alle Fahrzeuge. Wir empfehlen dir analog den Autos via Bahnhofstrasse – Schlösslistrasse zu fahren oder ganz einfach, das Velo zu stossen. Hier findest du aktuelle Informationen der Gemeinde Spiez: https://www.oberlandstrasse-spiez.ch/
Maulbeerkreisel
Der Maulbeerkreisel wurde 2022 saniert. Pro Velo Region Thun wurde zusammen mit Pro Velo Kanton Bern bei der Planung einbezogen. Das primäre Ziel ist es den Kreisel für Velofahrende sicherer zu machen. Es soll die Übersicht für alle Verkehrsteilnehmenden verbessert und mit einer grösseren Insel in der Mitte das Tempo des motorisierten Verkehrs reduziert werden. Auf der Aarestrasse ist die Zufahrt in den Kreisel nicht mehr zweispurig (MIV und Bus/Velo), sondern nur noch einspurig. Die 2022 umgesetzte Lösung ist nur ein Provisorium. 2023 wird das Verhalten der Verkehrsteilnehmenden genau untersucht und ausgewertet und erst danach definitiv umgesetzt.
Veloroute Bahnhof Thun-Selve-Schwäbis
Die Projektierung der Veloroute Bahnhof Thun-Selve-Schwäbis wurde von der Stadt Thun gestartet. Die Ausführung verzögert sich weiter und die Planung ist sehr aufwändig. Für den zweiten Teil Selve-Schwäbis werden wir uns für eine möglichst direkte Linienführung einsetzen.
Kettenfähre Bächimatte-Scherzligen
Die AG Kettenfähre mit den Hauptakteuren Peter Dütschler, Franz Rüegg, Jerun Vils und Adrian Christen, hat das Baugesuch für die Kettenfähre im Februar 2021 bei der Stadt eingereicht. Leider hat das Bundesamt für Verkehr BAV entschieden, dass nicht der Kanton Bern, sondern der Bund für das Projekt zuständig ist. Die Anforderungen des BAV sind sehr anspruchsvoll, die Planung gestaltet sich als sehr aufwändig und der Terminplan muss laufend angepasst werden. Die AG Kettenfähre hofft, dass das Gesuch noch 2023 eingereicht werden kann. Geplant ist, dass die Kettenfähre Behinderten gerecht und somit von Velos mit Anhänger genutzt werden kann. Die Kettenfähre soll möglichst vom frühen Morgen bis spät am Abend genutzt werden können. Mit einer Realisierung wird frühestens im Winter 2024/2025 gerechnet. Es muss aber befürchtet werden, dass es sogar noch später wird.
Velohauptroute Münsingen – Thun
Ruedi Scheidegger für Pro Velo Region Thun und Andreas Wiesmann für die Ortsgruppe Münsingen haben auch 2022 an diversen Begleitgruppensitzungen teilgenommen und die Mitwirkung ausgearbeitet. Das Ziel ist eine möglichst direkte, schnelle und sichere Veloverbindung zwischen Münsingen und Thun. Ein herzliches Dankeschön an Ruedi Scheidegger an dieser Stelle!